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Die Elixiere des Teufels

(E.T.A. Hoffmann)

Die Entstehung des Buches fällt in eine für Hoffmann schwierige Zeit, da er gerade seinen Posten verlohren hatte und von der Gicht geplagt wurde. Es erschien 1816, wurde oft mit dem englischen Roman "Der Mönch" verglichen und zählt zur Gattung des europäischen Schauerromans, der besonders in England und Deutschland Ende des 18./Anfang des 19. Jhdt. blühte und wucherte. Es basiert auf nachgelassenen Papieren des Paters Medardus, die heute noch im Kapuzinerkloster zu Banberg vorhanden sind.

 

 

Das Buch handelt von dem Mönch Franz, der im Kapuzinerkloster zu Bamberg unter dem Klosternamen Medardus lebt. Er hat die Obhut über die Reliquiensammlung inne, unter der sich auch ein Fläschchen mit Elixieren des Teufels befindet. Eines Tages wird er von 2 Fremden verführt, von dem angeblich altgriechischen Wein zu kosten und fühlt sich dannach sehr wohl. Nach einiger Zeit begiebt er sich in einer Angekegenheit des Klosters auf die Reise nach Rom.

Im Gebirge stürzt ein neben einem Abgrund schlafender Jüngling in diesen, als Medardus ihn wecken will. Die beiden sehen sich sehr ähnlich.

Danach kommt Medardus zu einem Schloß, in dem ein freundlicher Baron mit seinem verschlossenen, labilen Sohn Hermogen, seiner wunderschönen Tochter Aurelie und der Baronesse Euphemie lebt. Diese verwechselt Medardus mit ihrem Geliebten Viktorin und glaubt, dieser habe sich zur Tarnung als Mönch verkleidet. In Wirklichkeit ist Viktorin jedoch kurz zuvor in den Abgrund gestürzt. Medardus laßt sich darauf ein, die Rolle Viktorins zu spielen, ist aber eigentlich in Aurelie verliebt, um deren Gunst er sich lange, aber vergeblich bemüht.

Eines Abends bietet Euphemie Medardus Wein an, dieser vertauscht jedoch klugerweise heimlich die Gläser. In der Nacht will er sich an Aurelie vergreifen, wird von Hermogen ertappt, ersticht diesen mit einem kleinen silbernen Messer und flieht. Später erfährt er, daß die Baronesse Euphemie an vergiftetem Wein und der Baron aus Trauer gestorben ist. Nur Aurelie lebt noch.

Medardus reist weiter, kleidet sich weltlich und kommt zu einem Jägerhaus, in dem ein vor kurzem aufgegriffener irrer Mönch lebt. Offensichtlich handelt es sich um Viktorin, der beim Sturz in den Abgrund mit einer Kopfverletzung davonkam, aber den Verstand verlohr.

Als nächstes kommt Madardus zum fürstlichen Hof und befreundet sich mit dem Fürsten. Der Leibarzt führt ihn in die Familienverhältnisse ein:

In der Hochzeitsnacht, nachdem der Prinz eine italienische Prinzessin geheiratet hat, wird er ermordet und sie vergawaltigt. Die Prinzessin stirbt nach der Geburt eines Sohnes, der weit entfernt als Viktorin aufgezogen wird.

Bei der Hochzeit von Franzesko mit der älteren Schwester der Fürstin taucht plötzlich ein Fremder auf, der alle mit seinem gespenstischen Blick in seinen Bann schlägt und wieder verschwindet. Die Hochzeit findet nicht statt. Am nächsten Tag ist auch Franzesko mit ein paar Kostbarkeiten verschwunden. Man entdeckt später, daß Franzeskos kleines silbernes Messer jenes ist, mit dem der Prinz ermordet wurde. Der Leibarzt beendet seine Erzählung.

Nun ist Medardus klar: Dieser Franzesko war sein bereits verstorbener Vater, den er nie gekannt hatte, und der nach Erzählungen Medardus Mutter eine Todsünde begangen hat. Das Messer, mit dem der Prinz ermordet wurde, war dasselbe, mit dem Medardus Hermogen tötete.

Am nächsten Tag trifft Aurelie im fürstlichen Hof ein und erkennt Medardus als Mörder von Hermogen, worauf Medardus verhaftet wird. Er leugnet, die Tat begangen zu haben und ein Mönch namens Medardus zu sein. Als kurz darauf der irre Viktorin verhaftet wird, der sich als Medardus ausgibt, kommt der richtige (schuldige) Medardus frei.

Aurelie entschuldigt sich bei Medardus und beide verlieben sich. Am Hochzeitstag sticht er jedoch plötzlich seine Geliebte nieder und flieht unerkannt.

Nach einer langen Bußzeit in einem kleinen Kloster kehrt er nach Bamberg zurück, einen Tag bevor Aurelie, die den Mordanschlag überlebt hat, ins Kloster eintreten will. Am folgenden Tag taucht plötzlich der aus dem Gefängnis geflohene irre Viktorin auf, totet Aurelie und verschwindet wieder.

Nun wissen nur noch der Prior und die Äbtissin über Medardus wahres Leben bescheid. Sie verzeihen ihm jedoch, als Buße soll er aber sein ganzes Leben zu Papier bringen.

 

Das Buch ist eigentlich nicht so schlecht, nur sind leider sehr langwierige Stellen enthalten, die in einem Satz zu umschreiben wären und sehr kurze, die man mehrmals lesen muß, um sie zu verstehen.

Das Vorwort regt nicht gerade zum Lesen an.

(Reclam 1994, 376 Seiten)

 


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Letztes Update vom 20.Mai.1998 von Florian Rosenauer